Fahrradspaß in der Ferienzeit

Die schönste Zeit im Jahr sind die Sommerferien. Sechs Wochen freie Zeit können aber auch ganz schön lang werden – oder kurzweilig, spannend und zudem lehrreich sein. Zum Beispiel dann, wenn Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern im Schweriner Verkehrsgarten das Radfahren üben. „Wir öffnen unseren Verkehrsgarten in der Perleberger Straße von Montag bis Donnerstag von 10 bis 16 Uhr“, kündigt Silvia Piechowski an, die Vorsitzende des Kreisverbandes Schwerin des Arbeitslosenverbandes. „Das Angebot ist kostenlos. Große und kleine Fahrräder, Roller, Kettcars und natürlich Fahrradhelme stehen zur Ausleihe bereit.“

Den Schweriner Verkehrsgarten gibt es seit 20 Jahren. Nun wurde der gemeinsame Nutzungsvertrag zwischen dem Haus der Begegnung e.V., dem Kreisverband des Arbeitslosenverbandes Schwerin e.V. und der Verkehrswacht Schwerin e.V. für weitere zehn Jahre verlängert. Feste Partner sind die Polizeiinspektion Schwerin und die Stadt Schwerin.
Neben der öffentlichen Nutzung in der Ferienzeit dient der Verkehrsgarten der schulischen Radfahrausbildung: Im verkehrsfreien Raum lernen die Jungen und Mädchen, richtig abzubiegen und sich einzuordnen, Gefahrensituationen zu erkennen und zu vermeiden, Verkehrsregeln zu beachten und anzuwenden und noch viel mehr.
„Der Verkehrsgarten ist ein wichtiges Angebot für die Schweriner Grundschüler“, sagt die Vorsitzende vom Haus der Begegnung, Annegret Bemmann. „Immerhin haben hier seit der Gründung des Verkehrsgartens mehr als 18.000 Kinder hier ihre Radfahrprüfung abgelegt. In Zukunft wird es hier am Nachmittag auch neue Angebote für Kinder und insbesondere auch für Senioren geben.“

Die Landeshauptstadt Schwerin unterstützt das Radfahr-Angebot.
Die stadteigene Gesellschaft SDS (Stadtwirtschaftliche Dienste Schwerin GmbH) hat gerade einen Teil der Fahrbahnmarkierung erneuert. „Im Strategiefonds des Landes sind für die weitere Sanierung des Verkehrsgartens 25.000 Euro vorgesehen“, freut sich der Vorsitzende Steffen Weber von der Verkehrswacht Schwerin. Derzeit überlegen die Partner, welche Investitionen vorrangig getätigt werden.Schulisches Lernen nicht im Schulgebäude, sondern draußen und mit viel Bewegung ist für Schwerins Dritt- und Viertklässler ein aufregendes Erlebnis. Verständlich, dass die Termine für die praktische Radfahrausbildung als „Lernen am anderen Ort“ bei den Schulen stark begehrt sind. „Leider konnten nicht alle 4. Klassen in diesem Jahr den Verkehrsgarten nutzen“, informiert Polizeibeamtin Döring.
„Das wollen wir im 5. Schuljahr nachholen“, verspricht sie und hofft auf die Unterstützung von Schulen und Eltern.

Text, Fotos: Behnke, Bemmann

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